Porträts
„Il faut étre de son temps“, fordert Honoré Daumier vom Künstler. Als Zeitgenossen verfolgen wir allerdings, was um uns herum geschieht, überwiegend ohnmächtig und passiv. Um diesen fatalen Sachverhalt abzumildern, lesen wir Zeitung und werden dank allerhand Medien wenigstens Zeugen des Geschehens. Als Maler und Zeichner setze ich mich darüber hinaus mit wichtigen Protagonisten der Zeitgeschichte künstlerisch auseinander und porträtiere sie. Es sind „Bildnisse aus dem Bereich Zeitgeschichte“, wie der Gesetzgeber das nennt. Weil solche herausragenden Personen (bzw. ihr Tun und Lassen) von allgemeinem öffentlichem Interesse sind, gilt auch der übliche Schutz ihrer Persönlichkeitsrechte nur eingeschränkt. Den Künstler befreit die Rolle des Porträtisten aber aus der ohnmächtigen Rolle von Jedermann.
Wichtig ist mir in dem Zusammenhang zweierlei. Das Bildnis soll der Person äußerlich gerecht werden, also keinerlei Zweifel daran lassen, wer gemeint ist. Andererseits strebe ich alles andere als eine fotorealistische Wiedergabe von Vorlagen an. Vielmehr sollen charakteristische Züge der Personen möglichst vollständig in einer malerischen Oberfläche aufgehen, die ihre künstlerischen Mittel, nämlich Farbsubstanz, Leinwand, Untermalung, alle möglichen Kontraste und die mehr oder minder dynamischen Spuren der Pinselführung nicht verhehlt, sondern bewusst in Szene setzt.
Entstehungsprozesse
Ausstellungen
Schorndorfer Kunstnacht,
im Röhm-Areal
Von links oben: Westerwelle mit Merkel, Oskar Lafontaine, Ferdinand Piech mit Wendelin Wiedeking, Condoleezza Rice mit George W. Bush, George W. Bush mit Dick Cheney, schließlich Silvio Berlusconi